HÖRTEXTE (Kapitel 1. JUGEND)

2. B. Probleme der Jugendlichen

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1. In welchem Alter und wie lang dürfen Jugendliche ausgehen?

Frank, 15:

Meine Freunde sind alle schon 16 Jahre alt und dürfen erst um 24 Uhr nach Hause kommen, nur ich bin immer noch 15, darum muss ich schon um 22 Uhr zu Hause sein. Das finde ich doof, ich werde doch auch bald 16.

Vanessa, 13:

Leider dauert es noch eine ganze Weile, bis ich 14 werde. Doch dann bin ich eine Jugendliche und darf bis 22 Uhr wegbleiben. Das haben mir meine Eltern gesagt.

Jessica, 17:

Ich bin 17 und muss laut Jugendschutzgesetz um 24 Uhr zu Hause sein, aber meine Eltern sind total cool und erlauben mir am Wochenende bis 1 Uhr wegzubleiben.

2. Ab welchem Alter darf man in welchen Film gehen?

Vanessa, 13:

Ich wäre froh, wenn ich schon 16 Jahre alt wäre. Dann dürfte ich endlich in die Actionfilme im Kino. Die Filme, die ich sehen darf, finde ich langweilig.

Jessica, 17:

In die Spätvorstellung, also in Filme, die nach 22 Uhr laufen, darf man als Jugendlicher eigentlich gar nicht gehen. Ich hatte aber noch nie Probleme reinzukommen, weil ich immer auf 18 geschätzt werde.

Karina, 16:

Mein kleiner Bruder beschwert sich oft, dass er einige Filme im Kino nicht sehen darf. Die Frau an der Kasse sagt immer, dass das gesetzlich verboten ist. Ich habe da aber kein Problem mehr, weil ich ja schon 16 bin.

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Martin: Früher dachte auch ich so: „Wer mir dumm kommt, kriegt was auf die Birne“. Jetzt tu ich das nie. Ich versuche, alle Probleme auf friedlichem Wege zu lösen. Als Schlichter kann man das richtig machen, was zuvor falsch gelaufen ist.

Nicole: Ich kann mit jüngeren Schülern viel besser über ihre Gedanken und Probleme reden als jeder Lehrer. Das finde ich sehr nützlich, weil ich so auch meine Neigung entdeckt und meinen künftigen Beruf gewählt habe. Ich will nämlich Psychologie studieren.

Vanessa: Auf dem Schulhof sehen wir viel früher als Lehrer, wenn sich zwischen Schülern etwas zusammenbraut. Dann greifen wir ein, bevor es überhaupt zum Streit kommt. Besser vorbeugen als dann heilen.

Brigitte Wüllner: Wenn ich mit Kollegen aus anderen Schulen in der Pause über den Schulhof gehe, staunen sie oft: „Meine Güte, bei euch ist es ja so ruhig und friedlich!“ Und das ist ein Verdienst unserer Streitschlichter!