HÖRTEXTE (Kapitel 4 DEUTSCH LERNEN)

2. Teil C

Teil C, Aufgabe 6a.

Als Heinrich Schliemann 7 Jahre alt war, hörte er zum ersten Mal von der altgriechischen Stadt Troja. Er glaubte fest, dass diese Stadt existierte. Schon mit 9 Jahren träumte er von den Ausgrabungen von Troja und dieser Traum wurde zu seinem Lebensziel. Sein Kindheitstraum ging in Erfüllung. Er fand Troja und grub es aus: Ein Stadttor, eine Straße, alte Mauern und Türme. Schliemann wurde einer der berühmtesten Archäologen der Welt.

Um aber dieses Ziel zu erreichen, musste er mit vielen Schwierigkeiten fertig werden. In seiner Jugend war Schliemann arm. Er musste 1836 die Schule verlassen und 5 Jahre in einem Laden arbeiten. Mit 19 Jahren ging Heinrich nach Amsterdam. Dort begann er, moderne Sprachen zu lernen. Zuerst lernte Schliemann Englisch und schon innerhalb eines halben Jahres sprach er sehr gut Englisch. Er fand seine eigene Methode: Er las sehr viel laut, machte kleine Übersetzungen und nahm täglich eine Unterrichtsstunde. Er schrieb ständig eigene Texte über Themen, die ihn interessierten. Dann verbesserte sein Lehrer diese Texte und Schliemann lernte sie auswendig. Immer wenn er auf der Straße oder in der Post war, las er ein Buch und lernte es auswendig. Oft wiederholte er die Texte nachts. Auch für Französisch brauchte er nur 6 Monate. Und später brauchte er zum Erlernen einer neuen Sprache nur 6 Wochen. 1844 begann er, Russisch zu studieren, aber ohne Lehrer, denn niemand in Amsterdam sprach Russisch. Er fand eine alte Grammatik, ein Lexikon und die Übersetzung des französischen Buches „Die Abenteuer des Telemach“. Er lernte die ganze Übersetzung auswendig. Am Ende seines Lebens kannte er 21 Sprachen.