HÖRTEXTE (6. NATIONALCHARAKTER)

1. A. Stereotype und Realität

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Andrea: Grüß dich, Sascha. Wie geht`s? Wann bist du aus Deutschland zurückgekommen?

Sascha: Hallo, Andrea. Vor zwei Tagen.

Andrea: Hat es dir gefallen? Du warst doch zum ersten Mal in Deutschland.

Sascha: Ja, ich habe zum ersten Mal am Schüleraustausch teilgenommen. Ich habe viel gesehen und viel Deutsch gesprochen. Aber ich habe mich in meiner Gastfamilie nicht wohl gefühlt. Ich bin nicht als Gast behandelt worden.

Andrea: Warum denn nicht?

Sascha: Ich bin nie satt geworden. Meine deutsche Gastfamilie hat mir gesagt: Fühle dich wie zu Hause. Das Essen steht im Kühlschrank, Getränke sind im Keller. Nimm dir jederzeit, was du möchtest.

Andrea: Sascha, man hat dir doch gesagt, dass du alles nehmen kannst. Warum hast du nie genommen, wenn du Hunger hattest.

Sascha: Du sagst so, weil du Deutscher bist. Aber meine Familie war nicht gastfreundlich.

Andrea: Das ist einfach eine andere Form der Gastfreundlichkeit. Du solltest doch versuchen, diese Form der Gastfreundlichkeit anzunehmen. Wir sind in Belarus 2 Jahre und ich weiß, dass eure Form der Gastfreundlichkeit anders ist. Aber unsere ganze Familie versucht sie anzunehmen und das macht unseren Aufenthalt angenehmer. Wir sind alle anders: Deutsche und Belarussen. Und du musst das verstehen lernen.