HÖRTEXTE (2. Schulsystem)

2. B. Ein Blick in die Schulen

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                           Sophies Schule

Teil A. Sophie Bochtler besucht das Gymnasium Lerchenfeld in Hamburg. Die 17-Jährige geht jetzt in die 11. Klasse und wird in zwei Jahren das Abitur machen. Sophie Bochtler hat Glück. Sie geht gern zur Schule, Sophie wohnt ganz in der Nähe der Schule. Wenn morgens um Viertel vor sieben der Wecker bei ihr klingelt, braucht sie sich nicht zu beeilen. Ohne Stress kann sie mit dem Fahrrad in die Schule fahren.

Teil B. Ein normaler Schultag sieht bei Sophie unterschiedlich aus. Mal hat sie nur fünf Stunden und ist zum Mittagessen wieder zu Hause. An einem anderen Tag ist sie von acht Uhr morgens bis 17 Uhr abends in der Schule. Dazu kommen noch die Hausaufgaben. Aber das junge Mädchen hat eine gute Strategie. Sie versucht die Hausaufgaben an den Tagen zu machen, an denen sie nicht so viele Stunden hat. „Es funktioniert gut. Ansonsten versuche ich die Hausaufgaben sofort nach der Schule zu machen. Danach kann ich mich entspannen. Abends kann ich mich nicht motivieren, die Hausaufgaben zu machen“, sagt die Schülerin.

Teil C. Geschichte ist Sophies absolutes Lieblingsfach. „Im Moment nehmen wir im Geschichtsunterricht die Antike durch. Auch in der Antike gab es schon solche Staatsformen wie Diktatur und Demokratie“, berichtet Sophie. Aber auch für die deutsche Geschichte und den Zweiten Weltkrieg interessiert sich die junge Hamburgerin. Die englische und deutsche Sprache gehören zu Sophies Lieblingsfächern. So hat sie schon längst alle Harry-Potter-Bücher auf Englisch gelesen. Natürlich hat Sophie auch Fächer, die sie nicht so gerne mag. Das sind Mathematik, Chemie und Physik.

Teil D. In zwei Jahren macht Sophie das Abitur. Dann darf sie an einer Universität studieren. Aber sie weiß noch nicht genau, was sie machen wird. Einerseits möchte sie gerne ein Freiwilliges Soziales Jahr machen, andererseits will sie auch gerne eine Ausbildung machen, um schon Geld zu verdienen. Dann hat Sophie wieder den Wunsch, Geschichtslehrerin zu werden. Aber eine richtige Idee hat sie noch nicht. „Auf jeden Fall möchte ich mit Menschen zusammenarbeiten. Ich habe noch ein bisschen Zeit, um mich zu entscheiden“, sagt Sophie. Bis dahin kann sie es noch genießen, mit dem Fahrrad zur Schule zu fahren.

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Die Schule beginnt morgens um 8:00 Uhr und endet nachmittags um 15:30 Uhr. Nach jeder Schulstunde haben die Schüler 10 Minuten Pause. Eine Schulstunde dauert 45 Minuten.

Um 13:00 Uhr ist die Mittagspause und es gibt für jede Schülerin und jeden Schüler warmes Essen in der Schulmensa. Die Mittagspause geht bis 13:40 Uhr. Danach haben die Schülerinnen und Schüler nochmal 2 Stunden Unterricht. Jede Schule hat ihre eigene Schulmensa. Die Größe ist von den Schulen abhängig. Die Einrichtung auch. Aber meistens gibt es noch eine Theke, bei der sich die Schülerinnen und Schüler  noch ein paar belegte Brötchen kaufen können. Das Mensaessen ist wie in Deutschland. Es gibt oft Gerichte mit Kartoffeln. Dazu einen Salat und Fleisch und noch eine andere Beilage. Zum Nachtisch gibt es Eis oder ein süßes Gebäck.

Die Schülerinnen und Schüler tragen die Schuluniform. Die Jungs tragen einen dunklen Anzug mit dazu passenden schwarzen Schuhen. Die Mädchen tragen einen dunklen Rock mit einem Blazer.

Wenn die Schülerinnen und Schüler im Unterricht etwas sagen wollen, dann melden sie sich und müssen zum Reden aufstehen.  In Belarus sind im Allgemeinen die Schulen kleiner als in Deutschland. In der Regel hat jede Schule eine eigene Bücherei, einen Computerraum, Klassenzimmer, eine Turnhalle  und eine Aula. Ein Lehrerzimmer gibt es auch, allerdings auffallend klein. Die Räume sind sehr sauber und gepflegt.   Die Klassenräume sehen wie unsere aus.

Die Gestaltung des Schulhofes macht den Anschein,  dass nicht sehr viel Wert auf Bewegung im Freien gelegt wird. Der Schulhof, der auch als Außensportplatz dient, ist sehr klein. Das hängt vielleicht damit zusammen, dass mehr Wert auf Sauberkeit und Hygiene gelegt wird.