HÖRTEXTE (2. Schulsystem)

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Курс: Немецкий язык / Нямецкая мова. 10 класс (авторы: Будько А.Ф., Урбанович И.Ю.)
Книга: HÖRTEXTE (2. Schulsystem)
Напечатано:: Гость
Дата: Среда, 8 Май 2024, 09:38

1. A. Andere Länder – andere Schulsysteme

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Reporterin: Heute führen wir eine Online-Konferenz „Belarus - Deutschland“. Das Thema ist „ Die Schulsysteme in Deutschland und Belarus.“ Heute ist der erste Teil der Konferenz. Im Studio in Minsk sind Vera und Viktor aus Belarus, und im Studio in München sind Sonja und Stephan aus Deutschland. Herzlich willkommen! Heute sprechen wir über das Schulsystem in Deutschland. Vera und Viktor, haben Sie an Sonja und Stephan Fragen?

Viktor, 16: Ja. Stephan und Sonja, welche Schule besucht ihr?

Stephan, 15: Ich gehe in die Realschule. Bei uns ist es so: Wenn eine Schülerin oder ein Schüler einen Beruf mit 16 Jahren erlernen will, kann sie oder er eine Realschule besuchen. Ich bin in der 10 Klasse. In diesem Jahr schließe ich die Realschule mit der mittleren Reife ab. 

Sonja, 17: Und ich gehe aufs Gymnasium, in die 12. Klasse. Meine Noten sind gut und ich hoffe, dass ich im nächsten Jahr das Gymnasium mit dem Abitur abschließe. Mit diesem Schulabschluss kann ich zur Universität oder zur Technischen Fachhochschule (TFH) gehen.

Vera, 16: Sind bei euch die Schulen öffentlich (staatlich) oder privat?

Sonja: Die Schulen sind in Deutschland öffentlich und kostenlos. Es gibt auch private Schulen, aber nicht viele Schülerinnen und Schüler besuchen sie.

Viktor:  Gibt es eine Schulpflicht in Deutschland? Wie viele Jahre dauert die Schulpflicht?

Sonja: Kinder müssen 9 Jahre lang in die Schule gehen. Die Schulpflicht für alle Kinder beginnt bei uns im sechsten Lebensjahr. In den ersten vier Jahren gehen die Kinder zur Grundschule (Primarstufe). Und nach den vier Jahren wählt die Schülerin oder der Schüler eine andere Schule. Wir haben Hauptschulen, Realschulen, Gesamtschulen und Gymnasien.

Vera:  Wie ist das Schuljahr in deutschen Schulen aufgebaut?

Sonja:  Das Schuljahr ist in zwei Halbjahre (Semester) unterteilt. Das Schuljahr beginnt ganz verschieden in den Bundesländern, meistens Anfang oder Mitte August und endet im Juni.

Vera: Habt ihr viele Schulferien?

Stephan: Wir haben 6 - 7 Wochen Sommerferien und kurze Ferien im Herbst, zu Weihnachten, zu Ostern und auch zu Pfingsten, aber nicht in allen Bundesländern gleich.

Reporterin: Danke Vera und Viktor, danke Sonja und Stephan. Bis zur nächsten   Online-Konferenz.

 

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Journalist: Entschuldigen Sie, ich bin Journalist und komme aus Belarus. Ich interessiere mich für die Ausbildung der Deutschen. Welche Ausbildung haben Sie, Angelika?

Angelika: Was möchten Sie denn wissen?

Journalist:  Ich arbeite in der Redaktion der Lehrerzeitung und interessiere mich für die Schulbildung in der Bundesrepublik Deutschland. Welchen Schulabschluss haben Sie?

Angelika: Ich war zuerst vier Jahre in der Grundschule. Dann schickten mich meine Eltern aufs Gymnasium. Ich musste eine Prüfung machen und bestand sie mit guten Noten. Auf dem Gymnasium hatten wir Hauptfächer oder Pflichtfächer und Wahlpflichtfächer. Dann machte ich erfolgreich das Abitur und begann in Berlin mein Studium an der Uni. Ich studierte Chemie.

 Journalist: Und wie war das bei Ihnen, Helmut?

Helmut: Bei mir lief das anders. Nach der Hauptschule machte ich die Lehre, später legte ich die Meisterprüfung ab. Ich wollte mein eigenes Geschäft aufbauen, aber das klappte nicht. Jetzt bin ich bei einer Elektrofirma.

 Journalist: Warum sind Sie nicht auf das Gymnasium gegangen?

Helmut: Ich sollte schnell einen Beruf erlernen, das wollten meine Eltern. Mein Vater war Handwerker und er meinte, sein Sohn sollte auch Handwerker werden.

Journalist: Danke schön!

2A_4а (Текст напечатан в учебном пособии)       

Reporterin: Heute ist die zweite Online-Konferenz. Wir wollen heute über das Schulsystem in Belarus sprechen. Sonja und Stephan, haben Sie Fragen an Vera und Viktor?

Stephan: Ja. Vera und Viktor, wir möchten auch wissen, welche Schulen ihr besucht.

Vera: Ich gehe aufs Gymnasium und bin in der 10. Klasse.

Viktor: Ich bin auch in der 10. Klasse, aber ich besuche die allgemeinbildende Schule.

Sonja: Das ist interessant! Wie alt sollten Kinder sein, wenn sie in die Grundschule gehen?

Viktor: In Belarus gehen die Kinder zur Schule, wenn sie sechs Jahre alt sind, und die Schulpflicht dauert 9 Jahre, bis zur 9. Klasse.

Stephan: Und dann nach der Grundschule? In welche Schulen gehen die Kinder weiter?

Vera: Wie bei euch. Unsere Schule hat auch drei Stufen. Die Grundschule ist die erste Stufe. Nach der Grundschule können die Kinder in die 5. Klasse der allgemeinbildenden Schule oder eines Gymnasiums gehen. In der 9. Klasse endet die Schulpflicht. Wer weiter in die Schule gehen will, der besucht weiter die 10. Klasse der allgemeinbildenden Schule oder des Gymnasiums.

Stephan: Und in welcher Klasse machen die Schülerinnen und Schüler das Abitur?

Viktor: In der 11. Klasse des Gymnasiums oder der allgemeinbildenden Schule legen wir die Abschlussprüfungen ab und bekommen Abschlusszeugnisse.

Sonja: Sind bei euch die Schulen öffentlich (staatlich) oder privat?

Viktor: Die Schulen sind in Belarus öffentlich. Es gibt auch private Schulen, aber nicht viele Schülerinnen und Schüler besuchen sie.

Sonja: Wie ist das Schuljahr aufgebaut?

Viktor: In den meisten Schulen in vier Viertel, die durch Schulferien voneinander getrennt sind. Jedes Viertel dauert circa 2,5 - 3 Monate. Außerdem gibt es noch Schulferien.

Reporterin: Danke Vera und Viktor! Danke Sonja und Stephan!

2. B. Ein Blick in die Schulen

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                           Sophies Schule

Teil A. Sophie Bochtler besucht das Gymnasium Lerchenfeld in Hamburg. Die 17-Jährige geht jetzt in die 11. Klasse und wird in zwei Jahren das Abitur machen. Sophie Bochtler hat Glück. Sie geht gern zur Schule, Sophie wohnt ganz in der Nähe der Schule. Wenn morgens um Viertel vor sieben der Wecker bei ihr klingelt, braucht sie sich nicht zu beeilen. Ohne Stress kann sie mit dem Fahrrad in die Schule fahren.

Teil B. Ein normaler Schultag sieht bei Sophie unterschiedlich aus. Mal hat sie nur fünf Stunden und ist zum Mittagessen wieder zu Hause. An einem anderen Tag ist sie von acht Uhr morgens bis 17 Uhr abends in der Schule. Dazu kommen noch die Hausaufgaben. Aber das junge Mädchen hat eine gute Strategie. Sie versucht die Hausaufgaben an den Tagen zu machen, an denen sie nicht so viele Stunden hat. „Es funktioniert gut. Ansonsten versuche ich die Hausaufgaben sofort nach der Schule zu machen. Danach kann ich mich entspannen. Abends kann ich mich nicht motivieren, die Hausaufgaben zu machen“, sagt die Schülerin.

Teil C. Geschichte ist Sophies absolutes Lieblingsfach. „Im Moment nehmen wir im Geschichtsunterricht die Antike durch. Auch in der Antike gab es schon solche Staatsformen wie Diktatur und Demokratie“, berichtet Sophie. Aber auch für die deutsche Geschichte und den Zweiten Weltkrieg interessiert sich die junge Hamburgerin. Die englische und deutsche Sprache gehören zu Sophies Lieblingsfächern. So hat sie schon längst alle Harry-Potter-Bücher auf Englisch gelesen. Natürlich hat Sophie auch Fächer, die sie nicht so gerne mag. Das sind Mathematik, Chemie und Physik.

Teil D. In zwei Jahren macht Sophie das Abitur. Dann darf sie an einer Universität studieren. Aber sie weiß noch nicht genau, was sie machen wird. Einerseits möchte sie gerne ein Freiwilliges Soziales Jahr machen, andererseits will sie auch gerne eine Ausbildung machen, um schon Geld zu verdienen. Dann hat Sophie wieder den Wunsch, Geschichtslehrerin zu werden. Aber eine richtige Idee hat sie noch nicht. „Auf jeden Fall möchte ich mit Menschen zusammenarbeiten. Ich habe noch ein bisschen Zeit, um mich zu entscheiden“, sagt Sophie. Bis dahin kann sie es noch genießen, mit dem Fahrrad zur Schule zu fahren.

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Die Schule beginnt morgens um 8:00 Uhr und endet nachmittags um 15:30 Uhr. Nach jeder Schulstunde haben die Schüler 10 Minuten Pause. Eine Schulstunde dauert 45 Minuten.

Um 13:00 Uhr ist die Mittagspause und es gibt für jede Schülerin und jeden Schüler warmes Essen in der Schulmensa. Die Mittagspause geht bis 13:40 Uhr. Danach haben die Schülerinnen und Schüler nochmal 2 Stunden Unterricht. Jede Schule hat ihre eigene Schulmensa. Die Größe ist von den Schulen abhängig. Die Einrichtung auch. Aber meistens gibt es noch eine Theke, bei der sich die Schülerinnen und Schüler  noch ein paar belegte Brötchen kaufen können. Das Mensaessen ist wie in Deutschland. Es gibt oft Gerichte mit Kartoffeln. Dazu einen Salat und Fleisch und noch eine andere Beilage. Zum Nachtisch gibt es Eis oder ein süßes Gebäck.

Die Schülerinnen und Schüler tragen die Schuluniform. Die Jungs tragen einen dunklen Anzug mit dazu passenden schwarzen Schuhen. Die Mädchen tragen einen dunklen Rock mit einem Blazer.

Wenn die Schülerinnen und Schüler im Unterricht etwas sagen wollen, dann melden sie sich und müssen zum Reden aufstehen.  In Belarus sind im Allgemeinen die Schulen kleiner als in Deutschland. In der Regel hat jede Schule eine eigene Bücherei, einen Computerraum, Klassenzimmer, eine Turnhalle  und eine Aula. Ein Lehrerzimmer gibt es auch, allerdings auffallend klein. Die Räume sind sehr sauber und gepflegt.   Die Klassenräume sehen wie unsere aus.

Die Gestaltung des Schulhofes macht den Anschein,  dass nicht sehr viel Wert auf Bewegung im Freien gelegt wird. Der Schulhof, der auch als Außensportplatz dient, ist sehr klein. Das hängt vielleicht damit zusammen, dass mehr Wert auf Sauberkeit und Hygiene gelegt wird.

 

3. C. Anders lernen

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Karin: Ich überlege immer noch, wo ich mein Praktikum machen soll. Kindergarten wäre vielleicht ganz gut. Ich glaube, Erzieherin zu sein wird für mich später Spaß machen. Aber, na ja, wir wollen uns erst mal ein bisschen umgucken, wie das so ist im Beruf und so …

Laura: Immer mit den Kindern? Das ist aber ein schöner Stress. Ich habe meinen passenden Praktikumsplatz schon bestimmt. Im Büro als Sekretärin oder Sachbearbeiterin. So langweilig ist das gar nicht.

Tobias: Du hast es gut, du weißt wenigstens schon, was du machen willst. Ich habe immer wieder neue Ideen: mal in einer Werkstatt, mal in einer Tischlerei, mal in einer Gärtnerei … Nur was ich nicht will, das weiß ich genau. Ich will nicht in den Kindergarten wie Karin.

Sonja: Na ja, so sicher  wie Laura bin ich noch nicht. Ich will Erfahrungen sammeln. Entscheiden werde ich mich später, was ich wähle.

Max:  Ich möchte später Augenoptiker werden, deshalb will ich jetzt diesen Beruf kennen lernen. Und mein Praktikum möchte ich schon bei einem Optiker machen.

Bernd: Und ich habe schon auf dem Bauernhof meines Onkels einen Praktikumsplatz gefunden. Mein Interesse ist Landwirtschaft. Und mein Onkel hat ganz moderne Technik. Ich möchte mehr über landwirtschaftliche Technik erfahren.

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Karin: Ich überlege immer noch, wo ich mein Praktikum machen soll. Kindergarten wäre vielleicht ganz gut. Ich glaube, Erzieherin zu sein wird für mich später Spaß machen. Aber, na ja, wir wollen uns erst mal ein bisschen umgucken, wie das so ist im Beruf und so …

Laura: Immer mit den Kindern? Das ist aber ein schöner Stress. Ich habe meinen passenden Praktikumsplatz schon bestimmt. Im Büro als Sekretärin oder Sachbearbeiterin. So langweilig ist das gar nicht.

Tobias: Du hast es gut, du weißt wenigstens schon, was du machen willst. Ich habe immer wieder neue Ideen: mal in einer Werkstatt, mal in einer Tischlerei, mal in einer Gärtnerei … Nur was ich nicht will, das weiß ich genau. Ich will nicht in den Kindergarten wie Karin.

Sonja: Na ja, so sicher  wie Laura bin ich noch nicht. Ich will Erfahrungen sammeln. Entscheiden werde ich mich später, was ich wähle.

Max:  Ich möchte später Augenoptiker werden, deshalb will ich jetzt diesen Beruf kennen lernen. Und mein Praktikum möchte ich schon bei einem Optiker machen.

Bernd: Und ich habe schon auf dem Bauernhof meines Onkels einen Praktikumsplatz gefunden. Mein Interesse ist Landwirtschaft. Und mein Onkel hat ganz moderne Technik. Ich möchte mehr über landwirtschaftliche Technik erfahren.

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Thomas Bayer: Hallo, Lisa, hier ist Thomas. Wohin machen wir unsere Klassenfahrt?

Lisa Schmidt: Wir fahren an die Nordsee. Auf die Insel Sylt. Dort gibt es ein Schullandheim. Wir können da viel Sport treiben und viel Zeit an der frischen Luft verbringen.

Thomas Bayer: Wann fahren wir?

Lisa Schmidt: Wegen des Wetters sollen wir schon Ende September fahren.

Thomas Bayer: Für wie viele Tage fahren wir?

Lisa Schmidt: Vom 23.bis 29. September, sieben Tage.

Thomas Bayer: Und wie viel kostet die Fahrt?

Lisa Schmidt: Die sieben Tage kosten insgesamt mit Essen, Anfahrt und Übernachtungen im Schullandheim 260 Euro.

Thomas Bayer: Fahren alle mit? Für manche ist diese Fahrt teuer.

Lisa Schmidt: Das ist für manche nicht leicht. Aber der Verein „Freunde der Schulen“ hilft uns.

Thomas Bayer: Habt ihr schon die Dokumente bekommen?

Lisa Schmidt: Frau Suhl hat uns alle Dokumente mitgegeben. Ich habe für dich alles mitgenommen.

4. D. Schüleraustausch

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Reporter: Der Schüleraustausch ist sehr populär. Die Schülerinnen und Schüler reisen in Gruppen mit einem Lehrer oder allein in ein anderes Land. Wo leben die Schülerinnen und Schüler im Gastland?

Herr Weiss: In Gastfamilien. Wir suchen Gastfamilien, die eigene Kinder im selben Alter wie Gastkinder haben, und bereiten sie auf den Aufenthalt der Schülerinnen und Schüler aus einem anderen Land vor.

Reporter: Und wie ist das Ziel des Schüleraustausches?

Herr Weiss: Die Gastkinder, die zu uns kommen, sollten ein Interesse für die Gesellschaft mitbringen und ein Verantwortungsgefühl für ihre Umwelt. Außerdem müssen sie Deutsch sprechen und verstehen. Der Schüleraustausch gibt gute Möglichkeiten, den Familienalltag im Ausland zu beobachten und die Sprachkenntnisse zu verbessern.

Reporter: Wie lange dauert der Aufenthalt der Schülerinnen und Schüler in einem Gastland?

Herr Weiss:  Ganz verschieden. Seit 15 Jahren bringen wir für drei Wochen Schülerinnen und Schüler aus Belarus nach Deutschland. Die Schülerinnen und Schüler aus Deutschland waren auch für drei Wochen in Belarus. Die Schülerinnen und Schüler aus Polen kommen für eine Woche nach Deutschland. Wenn die Schülerinnen und Schüler aus dem Gastland nach Hause kommen, erwarten sie dann ihre ausländischen Freundinnen oder Freunde in ihrem Land.

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Mersin aus der Türkei: Ich finde das deutsche Gymnasium einfach toll. Besonders die gute Atmosphäre,die Offenheit der Schüler. Ohne Hemmungen formulieren sie ihre Meinungen. Sie haben keine Angst vor dem Lehrer. Die Stunden im Gymnasium sind meistens locker. Und das führt manchmal zu Lärm.

Janek aus Polen: Bei uns nennt und kommentiert man die Note für die Antwort vor der Klasse. Der Lehrer begründet auch mit Worten seine Bewertung. Hier haben wir aber nie eine negative Beurteilung in den Stunden gehört. 

Katja aus Belarus: Im Gymnasium gibt es Pflichtfächer und Wahlfächer. Und die Sitzordnung ist anders als bei mir im Gymnasium. In meiner Klasse kann ich nur die Rücken von meinen Kameraden sehen. Hier stehen die Tische so, dass jeder jeden sehen kann, man kann auch gut gemeinsam arbeiten. Das finde ich viel bequemer. Die Schüler haben hier auch manchmal Stress wegen der Noten.

Darja aus Russland: Es ist schwer, das deutsche und das russische Schulsystem zu vergleichen, weil es ganz anders aufgebaut wird. In Deutschland machen die Jugendlichen das Abitur erst nach dem dreizehnten Schuljahr. In Russland legen wir die einheitliche staatliche Prüfung (Prüfung zum Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung) im elften Schuljahr ab. Im Unterschied zu Deutschland gibt es  in den staatlichen Schulen in Russland keinen Religionsunterricht.

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Reporter: Katja, du hast an dem deutsch-belarussischen Schüleraustausch teilgenommen. Warum gerade du?

Katja: Ich gehe zum Gymnasium in Witebsk und meine erste Fremdsprache ist Deutsch. Deutsch lerne ich seit der ersten Klasse und spreche gut Deutsch. Ich möchte später in Deutschland studieren. Und ich wurde von meiner Klasse gewählt.

Reporter: Was hast du von diesen 10 Tagen erwartet? 

Katja: Es war immer mein Traum, Deutschland und seine Kultur, seine Menschen kennenzulernen. Ich will in der Zukunft Geschichte studieren.

Reporter: Was haben dir diese zehn Tage gebracht?

Katja: Mein Traum ging in Erfüllung. Der Schüleraustausch ist eine gute Möglichkeit, nicht nur in der Schule Deutsch zu lernen, sondern auch im Land der Sprache. Zwei Wochen in Deutschland die Sprache zu sprechen und das Land zusammen mit anderen Jugendlichen kennenzulernen, das ist toll! Das Gymnasium hat für uns ein interessantes Programm vorbereitet. Es gab viele Ausflüge. Zum Beispiel, ich war in Berlin und habe dort die Berliner Mauer, die Weltuhr, das Brandenburger Tor und viele andere Sehenswürdigkeiten gesehen. Ich habe auch neue Freunde kennengelernt.

Reporter: Hattest du vor der Reise das Gefühl, dass deine Deutschkenntnisse nicht genug sind?

Katja: An den ersten Tagen  ja. Aber mit jedem Tag ging es besser mit dem Verstehen. Im Literaturunterricht und Geschichtsunterricht gab es Schwierigkeiten. In der Gastfamilie habe ich die Erwachsenen gut verstanden, aber die Kinder nicht besonders gut, denn sie haben zu schnell geredet. Um meine Deutschkenntnisse zu erweitern, habe ich auch ein Sprachseminar besucht.