HÖRTEXTE (4. Bei uns zu Hause)

2. B – Hilfe im Haushalt

4B-8a. Anna schreibt über die Hausarbeiten in ihrer Familie

Hallo Freunde!

Meine Familie ist nicht groß, aber es gibt immer viel Arbeit im Haushalt.

Meine Mutter arbeitet als Verkäuferin in einem Lebensmittelgeschäft und führt unseren Haushalt: sie muss einkaufen, Wäsche machen, aufräumen, Müll heraustraustragen, kochen. Sie hat besonders viel Arbeit in der Küche. Mein Vater arbeitet  bei einer Bank. Er liebt seine Arbeit, er hat immer viel zu tun und ist oft müde. Er hat nicht viel Zeit für den Haushalt. Und wir? Ich und mein Bruder Martin sind Schüler. Es gibt immer viele Hausaufgaben. Am Nachmittag lernt mein Bruder Gitarre spielen und dreimal in der Woche spielt er Fußball in einer Mannschaft. Ich habe auch viele Freizeitbeschäftigungen. Ich singe in einem Chor, ich spiele Basketball und fahre Rad mit meiner Freundin. Am Haushalt habe ich nicht so viel Spaß. Aber meine Mutter alleine kann nicht alle Hausarbeiten schaffen und braucht unsere Hilfe. Deshalb hat jeder in meiner Familie seine Pflichten. Für die Ordnung in seinem Zimmer ist jeder selber verantwortlich. In meiner Familie macht man das zweimal in der Woche, am Mittwoch und am Samstag. Ich mag das Aufräumen. Ich kann dabei Musik hören  oder telefonieren. Mein Vater und Stefan gehen samstags einkaufen. Ich helfe der Mutter beim Kochen und beim Waschen am Donnerstag. Ich bügle selten. Das Bügeln finde ich anstrengend. Nach dem Essen muss man abwaschen. Das ist so langweilig. Immer dieselben Gläser, Teller und Tassen. Zum Glück muss ich das nur jeden zweiten Tag machen. Ich teile mir diese Arbeit mit meinem Bruder. Wir gehen auch der Reihe nach mit unserem Hund spazieren. Das mache ich gern. Martin füttert den Hund. Sehr schlimm finde ich den Müll heraustragen. Ich vergesse das immer und es gibt Ärger mit der Mutter. Ich decke auch nicht besonders gern den Tisch. Einmal in der Woche räumen wir unsere ganze Wohnung auf. Das ist schrecklich, weil es so lange dauert. Ich wische den Staub ab und gieße die Blumen, mein Vater saugt Staub und putzt Fenster, Martin wischt die Fußböden und die Mutter bringt die Küche in Ordnung.

4B- 11a. Lasse will nicht aufräumen  von Achim Bröger

„Komm mal bitte!“, ruft Mama. Warum klingt sie denn so sauer1? Als Lasse seine Tür öffnet, schimpft sie: „Überall im Flur liegt euer Spielzeug rum! Räum das bitte sofort auf. Nachher kommt Besuch.“ Lasse schaut. Stimmt. Im Flur liegen viele Spielsachen. Er sagt: „Die gehören fast alle Sina. Dann soll sie die auch wegräumen. Ich gehe jetzt zu Jonas.“

Mama erklärt: „Sina ist bei Rike. Sie kann das nicht wegräumen. Außerdem … die Bilderbücher hier gehören dir. Die Ritterburg auch. Die Comics … das sind deine. Also räum auf!“

„Aber nur, was mir gehört“, sagt Lasse. „Sina soll ihre Sachen selber wegräumen.“ Lasse ärgert sich. Es stört ihn schon lange, was er alles für seine kleine Schwester tun soll. Mama ärgert sich auch. Sie sagt: „Der Besuch kommt bald. Und ich muss noch staubsaugen. Du räumst das jetzt weg!“

Lasse findet es ungerecht, dass er allein aufräumen soll. Aber Mama sagt: „Du darfst erst zu Jonas gehen, wenn du aufgeräumt hast. Also … beeil dich!“ Dann macht sie die Wohnzimmertür hinter sich zu. Lasse steht allein im Flur. Vor Wut ballt er die Fäuste3.

Beim Aufräumen merkt Lasse, dass fast die Hälfte der Sachen ihm gehört. Die räumt er weg. Jetzt kommt Mama. Sie meint: „Das sieht ja schon besser aus.“ Bevor Lasse antworten kann, ist sie verschwunden. Aber da liegen immer noch Spielsachen. Und die gehören alle Sina. Plötzlich hat Lasse eine Idee. Er nimmt eine Kiste. In die packt er Sinas Spielzeug. Die volle Kiste stellt er vor Sinas Tür. Nun kommt Mama wieder. Sie lobt: „Jetzt sieht’s hier aber schön ordentlich aus. Dann sauge ich mal.“

Lasse erklärt: „Sinas Sachen sind in der Kiste. Die kann sie später selber wegräumen.“

„ Du hast Recht“, meint Mama. „Dafür ist sie wirklich alt genug.“  Nun fragt sie: „Na, bist du noch wütend auf mich?“

Lasse überlegt. Dann antwortet er: „Nee … eigentlich nicht.“  Er will wissen: „Und du … bist du noch wütend auf mich?“

Mama schüttelt den Kopf und lächelt „Du weißt ja … ich werde ganz schnell wütend. Ein paar Minuten später kann das schon vorbei sein.“

„Wie bei mir“, sagt Lasse. Seine Mama meint dazu: „Kein Wunder. Schließlich bist du mein Sohn.“ Nun gibt sie ihm einen Kuss. Einfach so. Und garantiert nicht aus Wut. Denn aus Wut küsst sie nicht. Das weiß Lasse.