HÖRTEXTE (6. Wissenschaft und Technik)

2. B. Erfindungen und Produkte

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Das erste Auto und sein Erfinder

Die ersten Autos wurden in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts gebaut. Einer der ersten Erfinder und Autobauer war der deutsche Ingenieur Carl Benz. Schon in jungen Jahren hatte Carl Benz versucht einen selbstfahrenden Wagen zu bauen. Später konstruierte und baute er in seiner kleinen Werkstatt einen Zweitaktmotor, dann einen Viertakter. Und im Frühling 1885 war der Wagen als Dreirad fertig. Der Wagen wurde schnell bekannt. 1889 zeigte man das ertse Benz-Auto auf der Weltausstellung in Paris. Es begann ein neues Kapitel in der Geschichte der Verkehrsmittel.

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Carl Benz und der Milchwagen

Carl Benz durfte mit seinem Auto in der Stadt nur mit einer Geschwindigkeit von 6. Stundenkilometern fahren. So wollte es die Verkehrspolizei. Benz war damit nicht zufrieden. Eines Tages kam ihm eine glückliche Idee. Er bat die Herren von der Verkehrspolizei mit ihm eine Spazierfahrt zu machen. Er wollte ihnen zeigen, dass man mit seinem Wagen ohne Gefahr auch schneller fahren konnte. Die Herren stiegen in den Wagen ein und freuten sich, dass er so ruhig und langsam fuhr. Als aber ein Milchwagen mit einem Pferd das Auto überholen wollte, rief einer der Herren: „Herr Benz, können Sie denn nicht schneller fahren?“ „Das kann ich, aber ich darf es nicht“, antwortete Benz. „Die Verkehrspolizei hat es verboten.“ „Fahren Sie schneller!“, rief einer der Herren. Nachdem der Milchwagen Benz überholt hatte, erhielt er endlich die Erlaubnis schneller als der Pferdewagen zu fahren.

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Das Autofahren damals

Das erste Auto fuhr mit einer Stundengeschwindigkeit von 6 Kilometern in der Stadt und fast 12 Kilometern auf dem Land. Wenn in einer Stadt ein Auto erschien, liefen die Einwohner auf die Straße, um mit eigenen Augen den neuen Wagen zu sehen, der ohne Pferde fahren konnte. In einigen Städten durften die Fahrer mit einer Geschwindigkeit von 10 Kilometern in der Stunde fahren. Dabei musste aber ein Mann mit einer Glocke vor dem Auto herlaufen, um die Leute vor der Gefahr zu warnen.

Viele Menschen hielten damals das Autofahren für sehr gefährlich. Wer eine Autofahrt unternehmen wollte, nahm aufgeregt Abschied von Verwandten und Bekannten, denn er dachte: „Wer weiß, vielleicht kehre ich von dieser Fahrt nicht mehr zurück. Diese Reise ist ja so gefährlich.“

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Ich bin Stephan. Mein Zimmer ist nur fünf Quadratmeter groß und sehr dunkel. Hier fühle ich mich nicht wohl. Es gibt nicht genug Platz, um etwas zu machen. Mein Zimmer ist nur ein Schlafplatz. Abends liege ich stundenlang auf dem Sofa, höre Musik oder sehe fern. Das Beste in meinem Zimmer ist der Computer. Ich träume von einem großen hellen Zimmer. Mein Vater ist arbeitslos und wir können leider keine größere Wohnung mieten.

Mein Name ich Lisa. Ich habe mein eigenes Zimmer. Das Zimmer gefällt mir. Es ist hell und geräumig. Die Zimmereinrichtung ist auch praktisch. Ich habe hier alles, was ich brauche: einen Schreibtisch, einen Schrank, einen Fernseher, einen Computer und ein Sofa. Ich habe auch ein Aquarium. Wenn ich meine Fische sehe, vergesse ich alles herum. Aber ich möchte bald ausziehen, weil meine Eltern sehr streng sind. Sie kontrollieren mich, wann ich komme, ob ich die Hausaufgaben gemacht habe, was ich angezogen habe. Ich möchte meine Freiheit haben.

Ich heiße Tina. Ich habe mein eigenes Zimmer und ich fühle mich da wohl. Ich gestalte mein Zimmer selbst. Diesmal ist bei mir alles in Rot. Ich verändere alle zwei Jahre etwas in meinem Zimmer: mal Vorhänge, mal Tapeten. Bestimmt sind die Sachen billig bei mir. Ich male auch gern und an den Wänden hängen meine Bilder. Ich improvisiere meistens. Ich schiebe stundenlang die Möbel hin und her. Meine Eltern respektieren das.

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Internat

In Deutschland gibt es gegen 12 Millionen Schüler und gegen eine Million von ihnen besucht ein Internat. Eltern und Kinder entscheiden sich oft für ein Internat. Das hat bestimmte Gründe: Einige Eltern haben zu wenig Zeit für ihre Kinder, die anderen sind sicher, dass Internate die beste Schulbildung bieten. 

Früher waren Internate fast immer kirchliche Schulen. Sie gehörten oft zu einem Kloster, einem Schloss oder einer Universität. Die Kinder kamen aus den Familien, die schon wichtige Positionen im Staat oder in der Kirche hatten. Heute ist das nicht mehr so. Jeder Schüler kann ein Internat besuchen, wenn seine Eltern genug Geld haben. Die Schulen kosten zwischen 350 und 3000 Euro pro Monat. Für begabte Schüler gibt es Stipendien.

Internate sind strenger als andere Schulen. Die Kinder sollen nicht nur Mathematik, Sprachen und andere Schulfächer lernen, sondern auch Werte und Disziplin. Es ist auch nicht immer leicht, in einem Internat zu leben. Vom Frühstück bis zum Schlafengehen ist der Alltag geplant. Man ist immer mit den gleichen Menschen zusammen. Dabei lernt man aber fürs Leben. Im Internat übernehmen die Schüler wichtige Aufgaben. Zum Beispiel organisieren sie Sport- oder eine Tanzgruppen, helfen den jüngeren Schülern bei den Hausaufgaben- So lernen die Schüler, wie wichtig die Gemeinschaft ist.

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Angela, 17 Jahre: Mir gefallen Gewaltsendungen nicht. Ich kann das einfach nicht ertragen. Es gibt so viele gute Sendungen im Fernsehen, z. B. über fremde Länder, Sportsendungen, Quizsendungen.

Tim, 16 Jahre: Die Welt ist nicht so harmonisch, wie man sich das vielleicht wünschen möchte. Aber kein Zuschauer wird selbst gewalttätig, nur weil er Gewalt im Fernsehen sieht. Wenn ich im Fernsehen sehe, wie die sich aggressiv benehmen, weiß ich genau, dass ich selbst das nie machen werde.

Alexander, 15 Jahre: Auf mich hat die Gewalt im Fernsehen gar keine Wirkung. Aber ich möchte sagen, dass im Fernsehen, besonders in den Privatsendern, zu viel Gewalt gezeigt wird. Zum Glück wissen alle, dass die aggressiven Handlungen nicht echt sind. Deshalb nimmt auch keiner diese Szenen ernst. Sie sind nur ein Spezialeffekt, um die Spannung zu steigen.

Anna, 16 Jahre: Am schlimmsten sind nicht die Krimis oder Horrorfilme, sondern die Nachrichten von den furchtbaren Gewalttätigkeiten, die überall da geschehen, wo es noch Kriege gibt. Wenn ich im Fernsehen sehe, wie die sich aggressiv benehmen, weiß ich genau, dass ich selbst das nie machen werde.

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Thomas, 19 Jahre: Ich habe mich in Belarus ein bisschen wie Kulturbanause gefühlt. Junge Leute in Minsk stehen Schlange an den Kassen der Theater und Philharmonie, sie besuchen Museen und Ausstellungen. Für viele von uns sind Theater, Oper und Ballett eher etwas für ältere Leute.

Alexandra, 21 Jahre: Als deutscher Student in Minsk kann man fast Komplexe bekommen, wenn man von jungen Belarussen mit solchen Fragen bombardiert wird: „Was läuft gerade im Gorki-Theater? Warst du im Kunstmuseum? Hast du die Ausstellung von Ikonen gesehen? usw.“

Tina, 20 Jahre: Es wundert mich, dass sich die belarussischen Jugendlichen so sehr für die so genannte „klassische Kultur“ interessieren. Leider hat man wenige Alternativen zu Theater, Museen, Ballett und Oper. Es kommen nach Belarus nicht viele bekannte Bands.

Tommy, 19 Jahre: In Belarus kann man sich öfter einen Theater-, Opern- oder Ballettbesuch erlauben, weil es nicht so teuer ist. In Deutschland sind die Theaterkarten viel teurer. Ich selbst bin kein Kulturbanause, das finde ich zumindest. Ich habe schon in Minsk das Operntheater besucht. Ich war begeistert. Wir waren auch im Kunstmuseum. Viele Bilder haben auf mich einen großen Eindruck gemacht. Ich habe auch in der Philharmonie klassische Musik gehört. Das war auch toll!

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Jugendliche können vieles tun

Schülerinnen und Schüler der Geschwister-Scholl-Gesamtschule in Solingen haben nach dem Brandanschlag von Mölln  die Arbeitsgemeinschaft „Die weiße Rose“ gegründet. Sie wollten zum Beispiel dafür sorgen, dass  der Brandanschlag in ihrer eigenen Stadt nicht in Vergessenheit gerät. Zum Jahrestag des Verbrechens nahm die Gruppe an der Kundgebung vor dem Solinger Rathaus teil. Zwei Tage vorher gab es einen Aktionstag an der Schule. Es wurden Bilder gemalt, diskutiert, Theater gespielt.

Einmal in der Woche trifft sich die Gruppe: man plant, diskutiert und bereitet Projekte vor. Ihre erste Aktion war ein Gedenktag an ihrer Schule zur Erinnerung an die Widerstandsbewegung „Die weiße Rose“ der Geschwister Hans und Sophie Scholl, die von den Nationalsozialisten ermordet wurden. Die Schüler haben ein Flüchtlingsheim besucht, das nur 500 Meter von ihrer Schule entfernt ist. Sie haben Hausaufgabenhilfe, Spielnachmittage und eine Spielzeugsammlung für die Kinder organisiert.

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Rockmusik gegen Gewalt

Für die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule in Wuppertal gehört die Rockmusik schon seit Jahren zum Unterricht. Mit einer Rock-AG fing  alles an. Die Band „Pünktchen, Pünktchen“ hat schon Platten aufgenommen und ist in vielen Ländern aufgetreten: in der Türkei, Frankreich, England, sogar in Chile. Engagement gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit gehört für die Mitglieder der Band dazu. Sie singen über Gewalt gegen Ausländer, Gewalt in der Familie und die Ursachen von Gewalt. Außerdem organisiert man Aktionswochen mit Rollenspielen und Diskussionen. In mehreren Städten werden die Ausstellungen gezeigt.

In Leipzig waren viele Skins, die brüllten „Deutschland den Deutschen!“ Sie lehnen alles Fremde ab. Wir müssen sie enttäuschen. Denn Deutsch ist international!

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Robert Bosch - ein Erfinder

Robert Bosch wurde als Sohn eines Bauern ist am 23. September 1861 in Albeck bei Ulm geboren. Seine unglaubliche Karriere begann er mit einer Lehre als Mechaniker. Im Jahre 1886 eröffnete er in Stuttgart eine „Werkstatt für Feinmechanik und Elektrotechnik“. Die Firma bestand zuerst aus Robert Bosch selbst, einem Handwerker und einem Lehrling und beschäftigte sich mit der Installation und Reparatur von Telefonen und anderen elektrischen Geräten. Daneben arbeitete ein kleines Unternehmen, das anfangs noch nicht so gut lief, auch an der Entwicklung einer Zündung für Gas- und Benzinmotoren. Die brauchte man ganz dringend in der noch jungen Automobilindustrie.

1901 erfand Boschs Entwicklungschef Gottlob Honolöd, den er als Lehrling in seine Firma geholt hatte, die „Zündkerze für Automobilmotoren“. Diese Zündkerze, die problemlos in jedem Fahrzeug verwendbar war, begründete den weltweiten Erfolg der Firma.

Heute beschäftigen die Robert Bosch GmbH und ihre 250 Tochterunternehmen in 50 Ländern über rund 400 000 Mitarbeiter. Die Firma bietet die verschiedensten Produkte an: von der Waschmaschine bis zum Roboter, vom Bügeleisen über Navigationssysteme bis hin zu Klimaanlagen. Allerdings spielt die Autoelektronik immer noch eine zentrale Rolle.