HÖRTEXTE (7. Umwelt und Artenschutz)

2. B – Sie brauchen unsere Hilfe!

7B -1a   Die seltensten Arten der Welt.

 Im Sommer 2012 hat die Internationale Naturschutz-Union1  eine Liste der 100 bedrohtesten Arten der Erde veröffentlicht und diese Liste ist dunkelrot! 8000 Wissenschaftler haben an der Liste gearbeitet. Sie enthält Tiere, Pflanzen und Pilze aus 48 Ländern. Nur noch wenige dieser Tiere und Pflanzen leben auf der Erde.  Deshalb haben die Wissenschaftler ihrer Liste einen Titel: „Sind diese Arten für uns Menschen wertlos?“ gegeben-

7B- 1c

Das Zwergfaultier1 entdeckte man erst 2001. Es lebt in den Mangrovenwäldern in Mittelamerika. Man jagt diese Tiere, holzt die Wälder ab. Heute gibt es weniger als 500 Tiere.

Auch das Tarzan-Chamäleon2 entdeckte man erst 2010. Es lebt in den Regenwäldern  auf  Madagaskar. Doch diese Regenwälder sind heute fast abgeholzt. Deshalb ist auch das Chamäleon vom Aussterben bedroht.

Das Java-Nashorn lebte früher nicht nur auf Java. Es lebte in vielen Ländern Ostasiens. Aber man jagte diese Tiere, weil man ihre Hörner in der Medizin verwendete. Heute gibt es weniger als 100 Exemplare.

Der Gorilla ist der größte Affe der Welt. Er lebt in Zentralafrika. Insgesamt gibt es auf der Welt etwa 780 Berggorillas. 300 leben in einem Nationalpark in Uganda und 480 leben im Kongo und in Ruanda. Gorillas sind Vegetarier und brauchen einen großen Lebensraum.

Der große Panda, auch Bambusbär genannt, zählt zu den am stärksten bedrohten Arten der Welt. Er ist das Symbol des internationalen Artenschutzes. Im Südwesten Chinas leben nur noch etwa 1600 Pandabären.

Der Amur-Tiger, auch Sibirischer Tiger genannt, ist die größte Katze auf der Erde. Früher lebten viele Amur-Tiger im Südosten Sibiriens. Aber der Mensch hat diese Tiere gejagt und ihren Lebensraum zerstört. Mitte des 20. Jahrhundert gab es nur etwa 30-40 Tiere. Der Amur-Tiger steht unter Naturschutz und heute leben schon 450 Tiere in Sibirien.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war der Luchs aus weiten Teilen Mittel- und Südeuropas verschwunden. Erst Mitte der 90er Jahre, wanderte er wieder aus dem Osten ein. Nur etwa 20 Tiere leben im Bayerischen Wald.

Der Schneeleopard wohnt im Himalajagebirge sogar auf über 5000 Metern Höhe. Er kann sehr gut klettern. Aber selbst in solchen Höhen  jagt man ihn und zerstört seinen Lebensraum Auch der Handel mit seinem Pelz bedroht diese Großkatze.

Das Przewalski-Pferd ist das einzige lebende Wildpferd. Schon vor rund 200.000 Jahren liefen diese Pferde durch die Steppen Europas und Asiens. Bis 1969. Da sah man das letzte frei lebende Przewalski-Pferd in der Mongolei. Nur in einigen Zoos in Europa gab es noch Tiere. Der Mensch hat sich eingesetzt3 und schon leben heute in Kasachstan, der Ukraine, China und der Mongolei wieder insgesamt rund 300 Przewalski-Pferde.

Die Hinter-Antilope lebt in Somalia und Kenia und gehört zu den seltensten Antilopen Ostafrikas. Sie muss sich ihren Lebensraum mit den Kühen der Hirten teilen und findet dadurch immer weniger Nahrung.

7B-3. Hör und lies das Interview mit Peter Pueschel vom Internationalen Tierschutzverein und beantworte die Fragen.

Jeden Tag sterben 100 Tier- und Pflanzenarten aus

Umweltschützer schlagen Alarm: Immer mehr Tier- und Pflanzenarten sterben aus. Werden Wildtiere wie Leoparden, Gorillas und Tiger bald nur noch im Zoo leben? Das Helle Köpfchen hat mit Peter Pueschel vom Internationalen Tierschutzverein darüber gesprochen, weshalb so viele Arten aussterben.

Helles Köpfchen: Ist es wirklich so schlimm, dass Pflanzen und Tiere aussterben? Schließlich sind auch Dinosaurier, Säbelzahntiger und Mammuts verschwunden, und das Leben auf der Erde geht weiter.

Peter Pueschel: Immer wieder sterben einzelne Tierarten aus. So ist die Natur. Aber  heutzutage verschwinden viele Tierarten der Erde gleichzeitig. Es  war noch niemals so.
HK: Wie viele Arten  auf der Erde verschwinden?

Pueschel: Jeden Tag sterben mindestens 100 Tier- und Pflanzenarten aus. Manche Experten sagen sogar, dass es noch viel mehr sind. Die meisten dieser Tiere sind sehr klein und niemand merkt das. Viele Arten  verschwinden sogar von der Erde, bevor der Mensch sie überhaupt entdecken konnte.

HK: Wo sind die Arten besonders bedroht?

Pueschel:  In einigen Orten unseres Planeten leben sehr viele Tier- und Pflanzenarten. Das sind zum Beispiel die Regenwälder. In Regenwäldern leben sehr viele Arten zusammen. Sie sind besonders bedroht. Leider  zerstört der Mensch gerade diese Lebensräume besonders schnell.  Dort sterben auch mehr Tierarten aus als anderswo. Es gibt auf der Welt nur noch sehr wenig Platz für die Tiere, denn  die Menschen bauen Städte, Fabriken, und Straßen. Deshalb  ist das Artensterben ein Problem und dieses Problem gibt es überall auf der Welt.

HK: Der Mensch nimmt also  den anderen Lebewesen den Platz weg?

Pueschel:  Die meisten Tierarten sterben wirklich aus, weil die Menschen ihren Lebensraum zerstören. Manche Tiere werden auch gezielt gejagt, weil man mit ihnen das Geld verdient.  Arme Menschen in Afrika bekommen zum Beispiel für einen Stoßzahn eines Elefanten sehr viel Geld. Fabrikarbeiter verdienen  so viel in einem ganzen Jahr.

HK: Welche Tierarten sind besonders gefährdet?

Pueschel: Am meisten sterben Insekten aus.  Es gibt auf der Erde mehr Insekten als Tiere und Vögel. Aber alle Tierarten sind  gleich gefährdet. Die meisten Tiere sterben aus, weil ihr Lebensraum vernichtet wird.

HK: Was sind die Folgen für die Umwelt, wenn eine Tierart ausstirbt?

Pueschel: Jede Tierart lebt mit vielen anderen Tieren und Pflanzen  eng zusammen. Diese Arten sind voneinander abhängig. Wenn also nur ein einziges Tier oder eine einzige Pflanze verschwindet, dann könnten gleichzeitig auch viele andere Tier- und Pflanzenarten aussterben.

Zum Beispiel wenn der Elefant ausstirbt, dann verschwinden mit ihm auch viele andere Tier- und Pflanzenarten für immer.

7B-7. Die Bären kehren zurück. Hör zu und antworte auf die Fragen.

Die Bären kehren zurück

Ein Kleines Haus in den Alpen. Ein Bauer geht früh am Morgen zu seinem Stall und … sieht einen Bären. Bären in Deutschland? Kaum zu glauben.  Den letzten  hat man vor 171 Jahren getötet. Auch die Schweizer jagten sie. Und in Österreich gibt es seit 1930 keine Bären mehr. Aber eine kleine Gruppe von Bären konnte doch in Italien überleben. Immer öfter wandern  einzelne Tiere nach Westen, in die Alpen. Die Bären sind sehr ängstlich und  in den Alpen gibt es  für sie viel Platz  und viel Nahrung. Bären sind Allesfresser. Sie mögen Himbeeren, Honig und können sich auch gern ein Schaf zum Abendessen holen. Ihr Lebensraum sind einsame Gebiete. Sie leben am liebsten dort, wo es keine Menschen gibt. Selten begegnet er einem Menschen. Ein Bär hat eine feine Nase und kann einen Menschen auf viele Meter riechen. Dann läuft er schnell weg.  Ein Bär wiegt etwa 200 Kilogramm, ist aber sehr beweglich. Ein Bär ist gefährlich, wenn man ihn beim Essen stört oder wenn eine Bärin mit ihrem Jungen unterwegs ist. Wintersportler haben keine Angst vor den Bären, weil im Winter diese Tiere fest schlafen.

7 B - 8. Braunbär. Lies den Text und schreibe einen Steckbrief.

Jeder erkennt ihn auf den ersten Blick, den Braunbären. Er hat einen breiten Kopf mit einer langen Schnauze und kleinen runden Ohren. Der Braunbär hat nur einen kleinen Schwanz und sieht aus wie ein richtiger Teddy. Aber Vorsicht: Er gehört zu den Raubtieren!

Er kann zwischen zwei und drei Metern lang sein und 150 bis 780 Kilogramm wiegen - fast so viel wie ein kleines Auto. Der Braunbär kann bis zu 50 km/h1 schnell laufen. Er kann sehr gut hören, riechen und sehen.

Die kleinsten Braunbären leben in den Alpen. Braunbären in Skandinavien und Westrussland sind schon größer.

Riesen unter den Braunbären findet man in Asien und Nordamerika, z. B die Grizzlybären.

Braunbären waren früher vom Westen Nordafrikas bis Europa, in Asien und in Nordamerika zu Hause. In vielen Regionen  gibt es heute keine Bären mehr. Die meisten Braunbären gibt es heute in Russland und Nordamerika.

Braunbären wohnen am liebsten in großen Laub- und Nadelwäldern. Weit im Norden leben sie aber auch in der Tundra.

Braunbären werden bis zu 35 Jahre alt.

Braunbären sind am Tag  und auch in der Nacht aktiv. Braunbären leben allein oder in Familiengruppen.

Sie sind sehr scheu und gehen den Menschen immer aus dem Weg.
Meist laufen Braunbären auf allen vieren herum. Aber manchmal richten sie sich auf den Hinterbeinen auf, wenn sie etwas riechen.

Bären sind Allesfresser. Vor allem im Frühjahr, wenn sie noch nicht genug Kräuter, Beeren und kleine Tiere wie Frösche oder Insekten finden, machen Bären auch Jagd auf große Tiere.

Im Sommer fressen sie lieber Pflanzen, Beeren, Pilze, kleine Insekten.

Bären brummen. Sie können aber auch, wenn sie wütend sind und miteinander kämpfen, laut schreien.

7B-10a. Hör zu.

a.  Rate, welches Tier gemeint ist.

Es ist  ein Raubtier und gehört zur Hundeart. Es ist mit dem Hund und dem Wolf verwandt. Dieses Tier sieht  wie Hunde aus, hat aber kürzere Beine und einen längeren Körper. Es ist 60 bis 90 Zentimeter lang, etwa 40 Zentimeter hoch und wiegt etwa sieben Kilogramm.

Typisch für es  ist der dicke, buschige und sehr lange Schwanz. Er ist bis zu 40 Zentimeter lang.

Das dichte Fell ist rotbraun, Wangen, Bauch und die Innenseiten der Beine sind weiß. Die Schwanzspitze ist weiß oder dunkel. Seine Ohren sind klein, seine Schnauze ist  spitz und lang, die Nase ist schwarz und die Augen klein.
Das Tier ist sehr sportlich: es kann  bis zu fünf Meter weit und zwei Meter hoch springen und bis zu 50 Kilometer pro Stunde schnell laufen.

Es lebt in Europa in Nordafrika, in Asien und in Nordamerika.

Dieses Tier  findet überall einen Lebensraum. Es lebt in Wäldern, Halbwüsten und Hochgebirge. Gut fühlt es sich heute auch in Parks. Es kann bis zu zwölf Jahre alt werden. Es ist Einzelgänger und baut sein Haus unter der Erde. Dieses Tier ist in der Nacht aktiv und ist Allesfresser.  Es frisst Mäuse, Regenwürmer, Schnecken, aber auch viele andere Insekten, Vögel und Vogeleier und Frösche. Dieses Tier  frisst  aber auch Früchte und Beeren.