HÖRTEXTE (5. SOZIOKULTURELLES PORTRÄT DES LANDES)

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Курс: Немецкий язык / Нямецкая мова. 11 класс (авторы: Будько А.Ф., Урбанович И.Ю.)
Книга: HÖRTEXTE (5. SOZIOKULTURELLES PORTRÄT DES LANDES)
Напечатано:: Гость
Дата: Пятница, 3 Май 2024, 15:17

1. B. Kultur und Tradition

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            O Tannenbaum, o Tannenbaum!

An Weihnachten ist eine besondere Stimmung in den Familien. Diese Stimmung kommt  auch vom Tannenbaum. Manche Familien stellen schon Mitte Dezember ihre Weihnachtsbäume auf. „Wir feiern sehr gerne Weihnachten. Wenn wir den Tannenbaum aufstellen, kommt die ganze Familie zusammen“, sagt Frau Schäfer. „Familie nimmt sich einen ganzen Tag Zeit, um den Tannenbaum aufzustellen und zu schmücken. Wir kaufen auf dem Weihnachtsmarkt einen schönen Tannenbaum. Mein Sohn bohrt ein Loch in den Baumstamm und steckt ihn in einen Ständer. Der Ständer ist aus Metall und hält den Weihnachtsbaum mit Schrauben fest. Wenn der Baum schon gerade steht, schneidet der Vater die Zweige ab, die zu lang sind. Jetzt ist der Baum bereit für den Schmuck. Zuerst stecken wir die elektrischen Kerzen auf die Zweige. Dann kommen rote, blaue und weiße Kugeln aus Glas sowie Lametta dazu. Zum Schluss steckt der Vater eine silberne Spitze auf den Baum. An Weihnachten liegen viele Geschenke unter dem Baum. Wenn wir den Baum abbauen, hat das neue Jahr begonnen. Dann freuen wir uns schon wieder auf das nächste Weihnachtsfest.“

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Hanna, 16 Jahre alt: Mit dem Ersten Mai verbinde ich den Anfang des Frühlings. Es beginnt mit dem Aufstellen des Maibaumes. Auch der Tanz in den Mai ist für mich ein Zeichen des Frühlingsanfangs. Oft ist es das erste Fest im Jahr, das man draußen feiert.

Ralf, 17 Jahre alt: In unserem Ort machen wir gewöhnlich ein Maifeuer. Wir

feiern dieses Fest gewöhnlich in der Nacht auf den 1. Mai bei Feuer und Musik mit ganz vielen Freunden. Wir tanzen, singen und haben die ganze Nacht Spaß.

Maren, 21 Jahre alt: Für mich ist vor allem die Tradition des Maibaums mit dem 1. Mai verbunden. Ich habe immer zum Ersten Mai vor unserem Haus einen Maibaum gehabt. Das hat in der Nacht mein Freund gemacht.

Andy, 17 Jahre alt: Am Ersten Mai stelle ich gewöhnlich einen Baum auf. Meine Freundin und ich, schmücken ihn mit bunten Bändern. Am ersten Mai fahren wir gewöhnlich zum Essen zu meiner Tante. Ein typisches Essen ist die Maischolle, ein junger Fisch, der im Mai besonders zart schmeckt.

2. C. Zwischen den Kulturen

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Ich bin in Sizilien geboren, in einem kleinen Dorf. In Deutschland wohne ich seit 15 Jahren. In meinem Dorf hatten wir damals keine Arbeit. Und in Deutschland war es leichter Arbeit zu finden. Und außerdem wohnt mein Onkel hier. Er ist als erster Gastarbeiter hierher gekommen. Er hat uns viel über Deutschland erzählt. In meiner Heimat gibt es wenig Industrie, dafür viel Landwirtschaft. Aber Böden und Klima sind nicht sehr gut und man kann nicht viel verdienen. Hier habe ich die gleichen Rechte und Pflichten wie die Deutschen, eine gute Arbeit und meine Familie. In unserer Firma arbeiten viele Frauen und Männer aus anderen Ländern. Sie sind Türken, Spanier, Portugiesen, Polen und Griechen. Innerhalb der EU kann jeder in einem anderen Land arbeiten, wenn er eine Arbeit findet. Unser Familienarzt ist aus Italien. Die Pizzeria um die Ecke gehört auch einem Italiener. Italienische Waren gibt es überall hier. Das Warenangebot ist in Supermärkten international. Oliven sind aus Spanien oder Griechenland, Fisch aus Portugal, Weine aus Frankreich, Spanien, Italien oder Griechenland. Durch Kontakt mit anderen Menschen lernt man die Kulturen besser kennen.

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Sascha, 23 Jahre, ein Student aus Belarus: Ich heiße Sascha und komme aus Minsk. Ich studiere in Jena Deutsch als Fremdsprache. Ich habe gedacht, Deutschland und Belarus sind in Europa und die Kulturen sollten mehr oder weniger gleich sein. Aber ich fand dann doch ziemlich schnell heraus, dass sie sehr unterschiedlich sind. Zum Beispiel bekommen die deutschen Studenten mehr Freiheit an der Uni. Sie haben eine ganz andere Einstellung zum Leben. Mich überrascht auch, wie viele Radfahrer auf den Straßen sind: Männer, Frauen, Kinder - alle fahren Rad. Und die Polizisten sind sehr höflich.

Anna, 16 Jahre, aus Polen: Ich lerne in einem Gymnasium in Deutschland. Hier wohnt meine Familie. Deutsche Jugendliche sind nicht so freundlich zu den Fremden. Sie nehmen wenig Rücksicht auf die anderen. Hauptsache, ihnen geht es gut. Sie müssen schätzen lernen, wie gut sie es haben. Im Gegensatz dazu muss ich aber sagen, dass dieser Staat die Ausländer akzeptiert und integriert.

Mustapha aus der Türkei: Ich arbeite in einem türkischen Restaurant. Das Leben ist hier ganz anders als mein Leben in der Türkei. In Deutschland ist das Geld sehr wichtig. Ich denke, dass der Mensch ein Mensch ist. Die Wohnung, die Kleidung und das Auto sind nicht so wichtig. Aber hier in Deutschland ist das Auto wichtig. Deutsche Familien sind kleiner als bei uns. Es gibt viele Ehen ohne Kinder. Das finde ich schade. Deutsche Eltern sind nicht so streng zu ihren Kindern. Mit 16 darf man in Deutschland später nach Hause kommen, so um 22 Uhr. Das finde ich in Ordnung.

Antonios aus Griechenland: Ich mache hier in Deutschland eine Ausbildung. Ich spreche fließend Deutsch und Griechisch. Meine Familie und ich, wir fühlen uns nicht als Ausländer in Deutschland. Ich bin noch nie böse angesprochen worden. Aber trotzdem will ich nach meiner Ausbildung zurück in meine Heimat.

Hier ist es auch zu bürokratisch. Es gibt so viele unnötige Regeln. Aber es gibt hier viel Kultur und viel Ordnung.

Sunita, 17 Jahre, Schülerin aus Indien: Ich wurde in Bombay, in Indien geboren. Hier in Deutschland lebe ich schon 11 Jahre in einem kleinen Dorf. Ich bin hier aufgewachsen und es gefällt mir hier zu leben. Ich habe die deutsche Staatsangehörigkeit. Trotzdem werde ich manchmal als Ausländerin angesehen, weil ich braun bin. In der Grundschule habe ich mir keine Gedanken über Ausländerprobleme gemacht. Heute denke ich viel über die Ausländerfrage nach. Wenn man über Ausländer spricht, bin ich manchmal traurig und enttäuscht. Ich denke, dass man etwas gegen mich hat.