HÖRTEXTE (Kapitel 3. DIE HERRLICHE WELT DER KÜNSTE)

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Курс: Немецкий язык / Нямецкая мова. 10 класс (повышенный уровень) (авторы: Лаптева Н.Е. [и др.])
Книга: HÖRTEXTE (Kapitel 3. DIE HERRLICHE WELT DER KÜNSTE)
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Дата: Понедельник, 29 Апрель 2024, 04:03

1. B. Malerei – die Kunst auf Leinwand

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Adele Bauer war die Tochter des Bankdirektors Moritz Bauer, sie heiratete 1899 den Zuckerfabrikanten Ferdinand Bloch, beide nannten sich von da an Bloch-Bauer.

Maria Altmann, ihre Nichte, beschrieb Adele Bloch-Bauer nach Eindrücken aus ihrer Kindheit als „krank, leidend, immer mit Kopfweh, furchtbar zart, dunkel. Ein durchgeistigtes Gesicht, schmal, elegant. Stets auf der Suche nach geistiger Anregung“.

Im Salon des jüdischen Großbürgertums von Wien, der dem Ehepaar Adele und Ferdinand Bloch-Bauer gehörte, trafen sich Künstler, Schriftsteller und sozialdemokratische Politiker. Klimt gehörte zu den Künstlern, die vom Ehepaar Bloch-Bauer gefördert wurden. Adele saß ihm für mehrere Werke Modell, unter anderem für das Bild Adele Bloch-Bauer. Klimt hat es im Jahre 1907 gemalt. Heute ist Adele Bloch-Bauer zweitteuerstes Gemälde der Welt. Adele Bloch-Bauer starb 1925 in Wien an Meningitis.

Das Gemälde Goldene Adele wurde 2006 nach sehr langem Rechtsstreit zwischen der Familie Bloch-Bauer und dem österreichischen Staat der rechtmäßigen Erbin, der 90-jährigen Maria Altmann, zugesprochen, die in den USA lebte. Sie war die Nichte der Porträtierten. Für dieses Gemälde, an dem Klimt drei Jahre gearbeitet hatte, bezahlte Ronald Lauder 135 Millionen Dollar. Heute ist es nun in seiner Neuen Galerie in Manhattan, New York, zu sehen. Es gilt neben „Der Kuss“ als Klimts größtes Kunstwerk. Der neue Besitzer bezeichnet es als seine „Mona Lisa“. Im Jahre 2015 wurde der amerikanisch-britische Kinofilm „Die Frau in Gold“ mit Helen Mirren als Maria Altmann gedreht. 

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Miriam Claudi ist als freie Fotografin in Frankfurt am Main tätig. Sie wurde von Dr. Franziska Puhan-Schulz interviewt.

P-S: „Haben Sie eine akademische Ausbildung als Fotografin?“

C „Ja, an der Folkwangschule in Essen, an der Kunsthochschule in Kassel und an der Kokoschkaschule in Salzburg.

P-S: „Was ist für Sie ein gutes Foto?“

C: „Ich mag Fotos, die Schwarz und Weiß haben. Vor allem gefallen mir Bilder, die an einigen Stellen in schwarzen Flächen „verschwinden“. Diese undefinierten Stellen haben etwas Magisches oder Geheimnisvolles und lassen Raum für Nichtwissen und Phantasie.

P-S: „Ein Bild darf also auch harte Kontraste haben?“

C: „Ich liebe das tiefe Schwarz und das leuchtende klare Weiß. Vor zwanzig Jahren war das für mich eindeutig nur die Schwarzweißfotografie. Ich konnte mir nie vorstellen, Farbe zu benutzen, obwohl ich die farbigen Stadtansichten von Gerd Winner sehr achte. Heute arbeite ich auch mit Farben. Aber die Schwarzweißfotografie fasziniert mich.“

P-S: „Wo suchen Sie sich Ihre Themen, Ihre Objekte?“

C: „Ich habe sehr persönliche Themen. Frankfurt zu fotografieren ist nicht mein Ding. Als Ostfriesin bin ich in Frankfurt nicht heimisch geworden und Ostfriesland mit seinen Landschaften lockt mich an.

Die Pflanzenportraits, denke ich, haben etwas ziemlich Sinnliches. Gerade die Pflanzen-Bilder kann ich im Computer stundenlang bearbeiten.

P-S: „Könnten Sie das Originalfoto und Ihr bearbeitetes Bild als Duo nebeneinander hängen?“

C: „Das würde ich nie machen. Das Bild, welches ich haben und zeigen will, bearbeite ich.“

P-S: „Sie fotografieren auch Porträts von Menschen, die Ihnen nahe sind. Was haben diese mit den anderen gemeinsam?“

C: „Auch hier sehe ich, dass viel schwarze Fläche auf den Betrachter eine Wirkung hat. Das Porträt von meiner Tochter Lilly hat zum Beispiel, diese dunkle Fläche da am Gesichtsrand – das ist etwas, was man an dem Menschen nicht sieht.

P-S: „Gibt es noch Themen, die Sie faszinieren?“

C: „Das Thema Zeit finde ich in der Fotografie das Interessanteste, was man hat. Schon im Technischen spielt es eine entscheidende Rolle.

 

2. C. Architektur und Bildhauerei – Künste unter freiem Himmel

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So einfach ist Kunst zu klauen: Am 20. August steckten die Diebe die 50 Zentimeter hohe und zehn Kilogramm schwere Skulptur „La Femme aux tiroirs“ („Frau mit Schubladen“)  in eine Tasche und verschwanden.

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Am helllichten Tag haben Diebe in der belgischen Stadt Brügge eine wertvolle Bronzestatue von Salvador Dalí gestohlen. Scheinbar in völliger Ruhe gingen die Täter Mittwochnachmittag in die ständige Ausstellung von Werken des spanischen Künstlers. Sie packten die Skulptur „Frau mit Schubladen“ in eine Tasche und verschwanden ungestört, wie die Zeitung „De Standard“ am Freitag berichtete.

Die Polizei hoffte, Hinweise auf die Täter durch die Videos von Überwachungskameras zu bekommen. Den Wert der Skulptur schätzte sie auf 100 .000 Euro. Der Organisator der Ausstellung, Stefaan Delbaere, wollte diese Angabe allerdings nicht bestätigen.

3. D. Die Künste des Wortes und der Töne

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„Spielen war meine große Leidenschaft“ sagt Ingo Metzmacher (geboren 1957 in Hannover) in einem Beitrag für die Wochenzeitung  DIE ZEIT. Als Kind galt diese Leidenschaft jedoch mehr dem Fußball als dem Klavier. In sein Musikstudium ist er als Sohn einer musikalischen Familie nur „reingerutscht“. Nach den ersten Semestern plagten ihn Zweifel: "Mir war nicht klar, was der Beruf des Musikers mit dem Leben um mich herum zu tun haben sollte... Ich spielte die ganze Zeit nur Bach, Schubert und Beethoven und hatte immer das Gefühl, ich lebe gestern."

Ingo Metzmacher brach sein Studium ab, machte seinen Militärdienst und ging nach Berlin. Zahlreiche Begegnungen mit Komponisten wie Luigi Nono, Hans Werner Henze, Helmut Lachenmann, Wolfgang Rihm und vor allem Karlheinz Stockhausen, ließen ihn wieder zur Musik zurückfinden: „Über sie habe ich letztlich auch wieder Sinn in der Musik für mich gefunden. Zu Hause bei einem Komponisten sieht man die Musik entstehen, sieht Skizzen, Berge von Papier. Ich habe versucht, so viel wie möglich bei Stockhausen über das Gegenwärtige in der Musik zu lernen. Endlich hatte ich das Gefühl, ich lebe heute.“

Ingo Metzmacher nahm sein Musikstudium in Köln wieder auf: „Alle spielten Chopin und Beethoven. Ich war der Einzige, der seinem Klavierlehrer sagte, ich will Schönberg und Skrjabin spielen“. Dadurch wurde das Ensemble Modern auf ihn aufmerksam. „So kam ich nach Frankfurt, wo ich auf lauter junge Menschen traf, die genauso dachten wie ich. Wir wollten nicht einfach den vorgezeichneten Weg ins Orchester gehen. Wir wollten eine ganz neue Welt entdecken.“

Ingo Metzmacher ist ein regelmäßiger Gast bei den weltweit bedeutenden Opernhäusern.

Bei den Salzburger Festspielen dirigierte er nicht nur Musiktheaterwerke, sondern auch die Uraufführung von Wolfgang Rihms „Dionysos“ [dʌɪəˈnʌɪsəs] (2010).

Zudem gibt Ingo Metzmacher regelmäßig Konzerte mit führenden Orchestern. Er dirigiert unter anderem die Berliner Philharmoniker und Wiener Philharmoniker, das symphonische Orchester von Chicago, die Tschechische Philharmonie, das Russische Nationalorchester, die Sankt-Petersburger Philharmoniker u.a.

Seit 2016 ist er Intendant der Kunstfestspiele Herrenhausen in Hannover.