HÖRTEXTE (Kapitel 1. ZWISCHENMENSCHLICHE BEZIEHUNGEN)

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Курс: Немецкий язык / Нямецкая мова. 9 класс (повышенный уровень) (авторы: Лаптева Н.Е. [и др.])
Книга: HÖRTEXTE (Kapitel 1. ZWISCHENMENSCHLICHE BEZIEHUNGEN)
Напечатано:: Гость
Дата: Понедельник, 6 Май 2024, 15:37

1. B. Freundschaft

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Laut Statistik leben die Menschen heutzutage durchschnittlich 78.3 Jahre.

Die meisten von uns erinnern sich an Leute, die wir im Alter von 5 und später getroffen haben. Im Durchschnitt kommunizieren wir jeden Tag mit 3 neuen Menschen in der Stadt. Das macht 80 000 Menschen aus, die wir im Laufe unseres Lebens treffen! Genug, um das Olympiastadion in Berlin zu füllen!

Und wie viele von diesen Menschen kann man in seinem Leben als Freunde bezeichnen? Überraschend, aber nur 150 Menschen. Das ist die Zahl der Menschen, zu denen man eine Beziehung hat. Ist das zu viel für dich? Die Studie zeigt, dass die Anzahl der Menschen, die man für echte Freunde hält, viel kleiner ist. Es sind nur 5 bis 10 Personen. Genug, um zu sagen, dass man ihnen vertraut?

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Interviewerin

Ihr zwei seid beste Freunde. Wie habt ihr euch eigentlich kennengelernt?

Christian

 

Max ist bei mir im Haus eingezogen, da waren wir 6 und 5 Jahre alt. Meine Mutter hat dann gesagt, dass wir mal zu denen runter gehen sollten, damit wir uns kennenlernen. Unsere Mütter haben dann Kaffee getrunken und wir haben gespielt.

Interviewerin

 

Habt ihr dann sofort gemerkt, dass daraus eine Freundschaft wird?

Max

Ja, wir haben uns gleich richtig gut verstanden.

Interviewerin

 

Was mögt ihr an dem anderen besonders gerne?

Max

Ich finde gut, dass er genauso gerne zockt wie ich und dass wir zusammen Fußball spielen können. Und dass Christian immer auf dumme Ideen kommt. Das finde ich gut, so ist immer was los.

Christian

 

Max ist sympathisch. Außerdem finde ich es gut, dass er nicht immer gleich raus will, weil ich es nicht mag, immer rauszugehen. Auch mögen wir  beide Brettspiele und gleiche Computergames.

Interviewerin

 

Welche Gemeinsamkeiten habt ihr sonst noch?

Max

Wir sind beide Linkshänder und lieben Lasagne.

Christian

 

Und wir lieben Pizza und alles, was mit Sport und zocken zu tun hat.

Interviewerin

 

Gibt es bei euch auch Unterschiede?

 

Max

Ja, er schießt beim Fußball mit dem linken Fuß ab, ich mit dem rechten. Außerdem spiele ich in einem Fußballverein und er macht einen Kampfsport. Sonst ist fast alles gleich.

Interviewerin

 

Was ist euch bei einer Freundschaft ganz wichtig?

Christian

 

Dass, wenn man sich streitet, man sich danach auch wieder vertragen kann.

Max

Das stimmt!

Interviewerin

 

Gibt es eigentlich auch etwas, was euch an dem anderen stört?

Max

Ja, Christian erschreckt mich oft, dass mag ich so gar nicht.

Christian

 

Und Max sagt dann immer, dass ich gehen soll. Das nervt mich manchmal.

Interviewerin

 

Wie oft seht ihr euch so in der Woche?

 

Christian

 

Da wir auf unterschiedlichen Schulen sind, ist das manchmal schwer. Doch in den Ferien nutzen wir jeden freien Tag.

Max

Ich würde sagen, dass wir uns ungefähr 3 bis 6 Tage pro Woche sehen, also mit den Ferien inbegriffen.

Interviewerin

 

Was würdet ihr gerne mal zusammen unternehmen?

 

Christian

 

Auf jeden Fall zusammen verreisen.

Max

Oh ja, dass wäre cool!

2. C. Liebe

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Szene 1

Reporterin: Hallo, darf ich dich mal was fragen? Wir machen nämlich fürs Schulradio eine Umfrage.

Mädchen: Worum geht’s denn?

Reporterin: Wir möchten wissen, wie sich Jugendliche auf ein Date, also eine Verabredung, vorbereiten.

Mädchen: Ist das nicht ein bisschen zu privat?

Reporterin: Du musst ja nicht antworten.

Mädchen: Na ja, warum eigentlich nicht?

Reporterin: Und? Wie bereitest du dich vor?

Mädchen: Also bei mir muss alles perfekt sein. Ich wasche mir die Haare und mache mir eine besonders hübsche Frisur. Dann lackiere ich mir die Fingernägel und nehme mir viel Zeit für mein Make-up. Ich will ja schließlich hübsch aussehen. Außerdem putze ich mir ganz lang die Zähne.

Reporterin: Und dann?

Mädchen: Dann versuche ich mir vorzustellen, wie es ist, wenn wir uns treffen. Ich überlege mir, wie der Nachmittag verlaufen wird. Und ich wünsche mir ganz ganz fest, dass das Date toll wird.

Reporterin: Und? Funktioniert das?

Mädchen: Bisher hat es geklappt.

Reporterin: Das ist ja prima. Danke für das Gespräch.

Szene 2

Reporterin: Hallo, ich komme vom Schulradio. Wir machen gerade eine Umfrage unter jungen Leuten. Darf ich dich mal was fragen?

Junge: Ja klar, nur zu.

Reporterin: Wie hast du dich auf dein erstes Date vorbereitet?

Junge: Wie bitte?

Reporterin: Oder hattest du noch kein Date?

Junge: Doch, klar, aber das kommt jetzt so plötzlich. Da muss ich erst überlegen. Wie war das doch gleich?

Reporterin: Ach, du erinnerst dich gar nicht mehr daran?

Junge: Doch, natürlich. Also: Weil ich mir Termine so schlecht merken kann, habe ich mir das Date schon lange vorher in meinem Kalender notiert. Ich habe mir dann zusätzliches Taschengeld mit Autowaschen verdient, damit ich etwas mehr Geld zur Verfügung habe. Ich wollte Karten für ein Rockkonzert besorgen. Aber die waren immer noch zu teuer. Deshalb habe ich mir zwei Kinokarten besorgt und sie damit überrascht.

Reporterin: Und? Hat’s ihr gefallen?

Junge: Ja, ich denke schon. Es war richtig romantisch!

3. D. Beziehungen in der Familie

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Reporterin: Ihr teilt euch alles, erzählt euch alles und macht alles gemeinsam. Stimmt es?

Anne: Ja, wenn ich morgens für die Schule aufstehe, bin ich nicht alleine. Bei Marika klingelt der Wecker zur selben Zeit. Obwohl wir beide zwei verschiedene Zimmer haben, machen wir uns in einem Raum fertig. Bei mir stehen alle Sachen, die wir Mädchen morgens brauchen: Haarspray, Wimperntusche, Schmuck. Das teilen wir alles.

Marika: Nur die Klamotten  hat jede ihre eigenen. Hier gibt’s schon Unterschiede. Anne kleidet sich eher romantisch, ich trage aber lieber sportliche Sachen und so…

Reporterin: Und was macht ihr gemeinsam?                

Anne: Eigentlich, fast alles… Länger als ein paar Stunden waren wir noch nie voneinander getrennt. Wir gehen in dieselbe Klasse. Dort und auch auf dem Schulweg im Bus sitzen wir immer nebeneinander.

Reporterin: Ist das euch nicht langweilig? 

Marika: Nein, das ist viel mehr praktisch… So machen wir immer die Hausaufgaben zusammen, auch ist es besser bei der Vorbereitung auf Klassenarbeiten.

Anne: Ja, meistens ist Marika schneller und bisschen besser als ich. Dann gibt sie mir Nachhilfe, wenn ich mit etwas nicht klarkomme.

Marika: Auch ist es viel schneller und lustiger, gemeinsam die langweiligen Hausarbeiten zu verrichten.

Anne: Auch haben wir gleiche Hobbys: So gingen wir früher zusammen schwimmen, jetzt tanzen wir Breakdance. Natürlich auch zusammen.

Marika: Wir haben denselben Freundeskreis, so dass wir uns auch hier nicht trennen.

Reporterin: Und wenn es Ärger mit den Freundinnen gibt?

Marika: Da helfen wir uns gegenseitig. Einmal, als eine gemeinsame Freundin wütend mich war, hat Anne zwischen den beiden vermittelt.

Anne: Und wenn es Streit mit den Eltern oder Lehrern gibt, halten wir eben zusammen. Wir sind immer füreinander da.

Marika: Wir verstehen uns blind. Wenn es einer von uns schlecht geht, merkt das die andere sofort. Es ist, als wären wir dieselbe Person. Zum Beispiel, wenn es Anne nicht gut geht, fühle ich das auch – und umgekehrt. Allein von der Mimik oder der Stimme her erkennen wir, was die andere fühlt oder denkt.

Anne: Außerdem sind wir wirklich beste Freundinnen. Wir können uns zu 100 Prozent vertrauen und sind absolut ehrlich zueinander.

Reporterin: Unterscheidet ihr euch voneinander überhaupt?

Marika: Ja, in einem: Anne will später Krankenschwester werden, ich aber Lehrerin.

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Anne: Im Großen und Ganzen kann ich mich über meine Kinder nicht beklagen. Nur dass ich sie egoistisch finde – nie interessiert sie, was wir, Eltern, wollen. Auch meinen sie, dass dies selbstverständlich ist, was sie so alles haben.

Werner: Ja, dieser Egoismus, dieses Ich-Denken ist wohl für die ganze Generation charakteristisch. Das stört uns aber sehr im Umgang mit den Kindern…

Anne: Auch gibt es natürlich viele Kleinigkeiten, die uns als Eltern nerven. Besonders die Unordnung in ihren Zimmern. Wenn Karina z.B. aus der Schule kommt, schmeißt sie ihre Sachen überall in der Wohnung rum. obwohl wir schon längst darüber gesprochen haben, dass das nicht geht. Wenn ich da kleinlich wäre, hätten wir ständig Streit!

Werner: Zu dieser Unordnung kommt noch die Unpünktlichkeit…Es fehlt nötige Disziplin. Nie kommen sie zurecht, nie machen sie das Versprochene zur festgelegten Zeit. Und das ist doch so wichtig, um vorwärtszukommen, im Leben etwas zu erreichen!

Anne: Wir sollten aber nicht die guten Seiten unserer Kinder vergessen. Sie beide sind sehr ehrlich – ich habe sie noch nie bei einer Lüge erwischt! Auch finde ich sehr gut, dass sie nach einem Streit nicht nachtragend sind. Dass man mit Konflikten umgehen kann, ist im Leben sehr wichtig.

Werner: Mir machen viel Freude auch Karinas Erfolge in der Schule. Sie macht sich wirklich viel Mühe und ihre Noten sind verdient. Konrad aber – ist genau das Gegenteil von seiner fleißigen Schwester! Dumm ist er nicht. Wenn er nur etwas macht, ist alles mit der Schule in Ordnung. Aber er ist stinkfaul!!! Auf der anderen Seite finde ich aber sehr gut, dass er sehr aufgeschlossen ist. Er hat Bekannte und Freunde nicht nur in seiner Klasse, sondern kennt die Hälfte aller Schüler! So wurde er neulich zum Klassensprecher gewählt. Und da weiß ich, dass er sich für seine Mitschüler einsetzen wird, so gut er kann! Eine mehr engagierte und offene Person würde man in der Klasse nicht finden!

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Die Eltern machen Druck

Jakob ist im Fußballverein. Er spielt gern und auch ganz gut. Er muss dreimal pro Woche zum Training. In der Spielsaison ist dann fast jedes Wochenende ein Spiel. Alles super! Aber da ist sein Vater… Jakobs Vater ist ehrgeizig und davon überzeugt, dass Jakob ein Star-Fußballer werden kann, wenn er es nur will. Noch als Jakob ziemlich klein war, stand der Vater am Spielfeldrand und schrie Anweisungen für seinen Sohn: „Lauf doch vor, sei nicht so faul!“ und Ähnliches. War Jakob nicht gut in Form, analysierte sein Vater abends endlos die Fehler. Jakob fühlte sich total unter Druck. Er war bei jedem Spiel und auch beim Training nervös.

Je älter Jakob wurde, desto schlimmer fand er das Verhalten des Vaters. Schließlich sagte er ganz klar, dass er nicht mehr Fußball spielen will, wenn ihn sein Vater nicht in Ruhe lässt. Sein Vater war überrascht. Aber Jakob ist sicher, dass Fußball nur sein Hobby bleiben soll und er keine Sportkarriere machen will. Und er hatte den Mut, mit dem Vater zu reden.